Die Teilnehmer:innen am ErasmusPlus-Projekt „Sustainable schools / écoles durables / Nachhaltige Schulen“ konnten in der vergangenen Woche zu einer neuen Begegnungsfahrt aufbrechen: Diesmal ging es nach Süditalien, ans Istituto Giovanna Dei Nobili in Catanzaro. Der Schwerpunkt der Projektarbeit lag dabei auf dem Thema „Ernährung“, und so konnten wir bei verschiedenen Programmpunkten etwas über die mediterrane Küche lernen, die in ihrer traditionellen Form sowohl gesund als eben auch nachhaltig ist, da viele saisonale und regionale Produkte verwendet werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Olivenöl, über dessen Herstellung und Qualitätsmerkmale wir direkt bei einem Produzenten informiert wurden – Verkostung eingeschlossen. Selbst Hand anlegen durften wir in der Schulküche einer Hotelfachschule in Soverato, wo wir lernten, zwei Nudelsorten – gnocchetti und scilatelle – von Hand zu formen. Mit Gemüse- und Fleischsoße, an deren Zubereitung wir ebenfalls beteiligt waren, schmeckten sie sehr lecker!

Dass das olio extra vergine nicht nur in der Küche Verwendung finden kann, wurde uns an der Agrarfachschule von Catanzaro demonstriert: Dort verriet man uns ein Rezept für Olivenölseife – Nachmachen möglich, aber zunächst waren wir mit den hübschen Seifen in Blumenform, die wir geschenkt bekamen, glücklich. Eine Fülle an echten Blumen und noch viele andere Pflanzen sahen wir beim Spaziergang durch den Parco della Biodiversità (Park der Artenvielfalt), der im Frühsommer nicht nur lehrreich, sondern auch eine echte Augenweide ist. Nicht zuletzt erfuhren wir bei den Exkursionen und Stadtführungen auch etwas über die Geschichte Kalabriens, die durchaus Anknüpfungspunkte mit der mitteleuropäischen hat: Herrscher wie Federico II. und Carlo V. haben auch im deutschen Geschichtsunterricht als Friedrich II. und Karl V. ihren Platz.

Ein wesentlicher Aspekt der ErasmusPlus-Fahrten ist neben der Projektarbeit auch der Austausch der Jugendlichen untereinander. Dadurch, dass unsere Schüler:innen in Gastfamilien untergebracht waren, lernten sie die italienischen Projektpartner sehr unmittelbar und intensiv kennen. Auch wenn manches zunächst fremd erschien, lebten sich alle schnell ein und waren von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft ihrer Familien begeistert. Beim Abschied wurde so manche Träne vergossen, doch ein Wiedersehen ist zumindest für ein paar Schüler:innen in Sicht. Das Projekt soll nämlich auch im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden, und ein neuer Austausch mit der Schule in Catanzaro ist schon geplant.

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