Wenn Jugendoffiziere der Bundeswehr an Schulen kommen, liegt die Vermutung nahe, dass es sich hier um eine Werbe- und Rekrutierungsmaßnahme der Truppe handeln könnte. Tatsächlich sind die Jugendoffiziere aber ausgebildete Referenten und Diskussionspartner zum Thema Verteidigungs- und Sicherheitspolitik und erfüllen mit ihren Vorträgen die Informationspflicht der Bundesregierung, wie letzte Woche auch der für den Bereich München zuständige Jugendoffizier, Hauptmann Bartels, erklärte, den die Fachschaft Sozialkunde in die Q12 eingeladen hatte.

Um die Frage, ob die Bundeswehr aktuell vor einer „Zeitenwende“ stehe, ging es im ersten Teil der Veranstaltung. Herr Bartels besprach mit den Schüler:innen aktuelle Herausforderungen der deutschen Sicherheitspolitik, die Aufgaben und den Auftrag der Bundeswehr sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Umgestaltung, die aufgrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine von vielen erwartet werde. Er betonte, dass die Reform der Bundeswehr immer eine politische Entscheidung sei und ein schlagkräftiges und gut ausgerüstetes Heer nur dann existieren werde, wenn die Gesellschaft dies mehrheitlich mittrage.

Thema des zweiten Teils waren Systeme kollektiver Sicherheit, deren Funktionsweise Herr Bartels anhand von Beispielen erläuterte. Auch hier konnten natürlich aktuelle Bezüge hergestellt werden, die die Relevanz des Themas verdeutlichten. Zuletzt stellte der Jugendoffizier sich noch Fragen aus dem Publikum, die recht zahlreich gestellt wurden und zeigten, dass unsere Schüler:innen gut informiert sind und kritisch mitdenken. Da die Inhalte des Vortrags sich zum Teil auch im Sozialkundelehrplan der Q12 wiederfinden, werden wir im Unterricht der kommenden Wochen noch einige Male darauf zurückgreifen können.

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