Am 01./02. Juli war eine vom Fairen Forum Freising organisierte Rollup-Ausstellung von Mission eine Welt zum Thema ,,Dein Smartphone – eine Rohstoffkatastrophe?“ in der Eingangshalle des JoHo zu sehen. Auf 9 plakativen Rollups spannte sie einen Bogen vom Abbau der Rohstoffe in den Minen über die Arbeitsbedingungen in den Fabriken der Elektronikhersteller bis hin zu den Möglichkeiten der Endverbraucher, zur nachhaltigen Veränderung dieser Zustände beizutragen. Es wurden also alle Stationen der Liefer- und Nutzungskette beleuchtet.
Im Rahmen eines Pressetermins stellten Schülerinnen und Schüler der Freisinger Fairtrade-Schulen die Ausstellung vor (den Bericht des Münchner Merkurs findet man hier: https://www.merkur.de/lokales/freising/freising-ort28692/freisinger-schueler-eroeffnen-mit-smartem-handy-appell-poster-ausstellung-93165315.html). Julia Zelmer, Julija Babic´ und Johannes Krüger (Klasse 7d) erläuterten, welche Handlungsmöglichkeiten die Endverbraucher haben. Alle zwei Jahre ein neues Smartphone kaufen, kann nämlich weder fair noch nachhaltig sein. Handys sollten möglichst lange genutzt und später dem Recycling zugeführt werden. Und wenn es ein „neues“ Handy sein muss, dann kann man auch ein „Second-Hand-Handy“ von speziellen Anbietern kaufen. Ausrangierte Handys können im Fachhandel oder auf Recyclinghöfen abgegeben werden – oder am JoHo, das eine Sammelstelle der HandyAktion Bayern ist.
Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit der Telekom statt, die die Logistik übernimmt. Einen Teil der Erlöse behalten die Recyclingbetriebe ein, denn das fachgerechte Recycling in dem Recyclingbetrieb und das Einschmelzen der Metalle in einer Metallhütte in Europa kosten Geld. Mit dem anderen Teil des Erlöses werden Bildungsprojekte in Liberia, El Salvador und Bayern unterstützt. Die Erlöse sind stark abhängig von den Rohstoffpreisen. Aktuell erhält die HandyAktion Bayern ca. 60 Cent pro Handy, die an die genannten Projekte weitergegeben werden.
Als Sammelstelle dient das Lehrerzimmer. Zu beachten ist, dass ausschließlich Handys ohne sichtbare Beschädigung des Akkus abgegeben werden dürfen. Außerdem müssen SIM- und Speicherkarten entfernt sein. Zubehör wie bspw. Kopfhörer oder Ladekabel können nicht über die Sammelaktion abgegeben werden.
Aktuell lagern in deutschen Schränken und Schubladen laut Berechnung des Digitalverbands Bitkom rund 210 Millionen ausrangierte Handys und Smartphones. Lassen Sie uns gemeinsam als Schule dazu beitragen, dass die darin enthaltenen wertvollen Rohstoffe wiederverwendet werden und alte Handys nicht als illegaler Elektroschott in Ländern des globalen Südens landen.