Da die Landesausstellung des Hauses der bayerischen Geschichte heuer bekanntlich in Freising zu sehen ist, konnten die Klassen 11b und 11c am vergangenen Montag zu Fuß dorthin gehen, um bei einer Führung mehr über Tassilo, Korbinian und das Leben und den Glauben im frühen Mittelalter zu erfahren.

Während die Legende von der Zähmung des Bären durch den Heiligen Korbinian den meisten Freisinger Schülerinnen und Schülern noch vertraut ist, waren viele andere Themen der Ausstellung neu: Was nannte sich im 8. Jahrhundert überhaupt „Bayern“? Wie lebten die Menschen damals? Wie schnell ersetzte der von Korbinian und anderen Missionaren gepredigte christliche Glaube tatsächlich die vorher praktizierten Bräuche? Und warum wissen wir heute so wenig über Tassilo? Anhand der spannenden Exponate und mit Hilfe der kurzweiligen Multimediapräsentationen konnten die Guides hier einige Wissenslücken schließen und Interesse für eine oft wenig beachtete Epoche wecken.

Übrigens: Obwohl das frühe Mittelalter nicht explizit im Lehrplan Geschichte der 11. Jahrgangsstufe auftaucht, hätten die Teilnehmenden durchaus einen Bezug zum Unterricht des vergangenen Schuljahrs herstellen können, da das „Erinnern an die Geschichte“ im ersten Halbjahr ausführlich besprochen wurde. So konnte man die Ausstellung auch aus der Metaperspektive betrachten und bestätigt sehen, dass Geschichte stets ein narratives Konstrukt ist. Da keine Geschichtsstunde zur Nachbesprechung mehr zur Verfügung stand, konnten die Lehrkräfte diesen Aspekt nicht mehr aufgreifen – da die Ausstellung aber noch bis November läuft, können die künftigen 11. Klassen dies ja im Herbst noch tun.

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