Zum 1.1.2024 ist das Josef-Hofmiller-Gymnasium als letztes Freisinger Gymnasium in die Trägerschaft des Landkreises übergegangen. Weil dieser Tag aber mitten in den Weihnachtsferien lag, erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe erst eine Woche später, am 8. Januar, vor den Augen von Vertretern des Freundeskreises und des Elternbeirats sowie von etwa 300 Schüler:innen.

Für einen feierlichen Rahmen sorgten die musikalischen Ensembles der Schule, angeführt von der Juniorband, die die Veranstaltung eröffnete. Die Frage, ob der Wechsel des Sachaufwandsträgers ein Grund zum Feiern sei, stellte die Schulleiterin bei ihrer anschließenden Begrüßung in den Raum. Für die Stadt Freising, die einen Posten aus ihrem Haushalt streichen könne, wohl schon, für den Landkreis, der künftig noch mehr Geld für Schulen ausgeben müsse, eher weniger, so ihre Antwort. Doch konnte Frau Räde den Landrat damit trösten, dass er eine sympathische Schule übernehme und viele Gestaltungsmöglichkeiten gewinne, da in den nächsten Jahren einige Sanierungsmaßnahmen anstünden.

Nach einem Lied des Unterstufenchors hatte der Oberbürgermeister, Herr Eschenbacher, das Wort. Auch er betonte, dass die Stadt mit dem JoHo eine engagierte und gute Schule aus ihrer Obhut entlasse, doch seien Schulen auch beim Landkreis in guten Händen. Zudem, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu, sei das Vorrecht, bei schulischen Veranstaltungen vor dem Landrat sprechen zu dürfen, doch keine 1,2 Millionen Euro wert: So viel habe das JoHo die Stadt nämlich im Jahr zuletzt gekostet. Dann folgte die Übergabe des Schlüssels an den Landrat, Herrn Petz – gut sichtbar für alle Anwesenden, handelte es sich doch um einen großen gebackenen Schlüssel aus Brezenteig.

Dem Auftritt des gemischten Chors folgte die Ansprache des Landrats, der sich bei der Stadt für den bisherigen Unterhalt der Schule und die fairen, wenn auch nicht immer einfachen Verhandlungen bei der Übergabe bedankte. Auch er verwies auf die vielfältigen Aufgaben (und Ausgaben), die den neuen Sachaufwandsträger in den kommenden Jahren erwarteten und dämpfte Erwartungen bezüglich schnell sichtbarer Verbesserungen: Viele der baulichen Maßnahmen seien so langfristig angelegt, dass die anwesenden Schüler und Schülerinnen bei ihrem Ende die Schule schon verlassen haben würden. Doch auch wenn die Übernahme einer weiteren Schule angesichts der schwierigen Haushaltslage kein einfaches Unterfangen sei, sei man zuversichtlich, denn „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

Ein Stück der Bigband rundete den Festakt ab und die Schüler:innen kehrten in ihre Klassen zurück. Im Gepäck hatten sie dabei noch einen kleinen Willkommensgruß des Landrats, der für alle Schüler:innen Schokolade mitgebracht hatte. Damit lässt sich so ein Trägerwechsel für einen Schüler oder eine Schülerin gut aushalten. 😉

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