Der „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. wurde zum Vorbild für viele Fürsten Europas – so auch für Kurfürst Max Emanuel, der nicht nur das Hofzeremoniell des französischen Monarchen nachahmte, sondern sich in Schleißheim auch ein eigenes, bayerisches Versailles errichten ließ. Dorthin brachen die 7. Klassen im Juli auf, um das im Geschichtsunterricht erarbeitete Thema „Absolutismus“ zu vertiefen.

Schon von außen beeindruckt der Bau durch seine gewaltigen Ausmaße, und auch innen ist alles darauf ausgelegt, den Besucher durch Größe und Prachtentfaltung spüren zu lassen, mit welch einem mächtigen Fürsten er es hier zu tun hat. Wie die adeligen Gäste und Gesandten des 17. und 18. Jahrhunderts wurden die Schülerinnen und Schüler im Erdgeschoss in Empfang genommen, schritten dann durch das riesige Treppenhaus hinauf und durch Zimmerfluchten zum Appartement des Kurfürsten. Eine Audienz erhielten sie dort nicht, doch erfuhren sie bei der Führung viel Interessantes über das Leben bei Hof und die Funktion der verschiedenen Räume – so war zum Beispiel das Schlafzimmer keineswegs zum Schlafen da, sondern diente dem Empfang von Gästen.

Auch durch den Garten, dessen geometrisch angelegte Beete und Rabatten die Verfügungsgewalt des Herrschers sogar über die Natur demonstrieren sollten, konnten die Siebtklässler noch spazieren, bevor sie sich dann – wieder ganz modern mit der S-Bahn – auf den Heimweg machten.

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