Das Thema „Migration“ wird im Geschichtsunterricht der 11. Klasse in vielen Facetten behandelt und anhand vieler Beispiele besprochen. Eines davon ist die Zwangsmigration von Millionen von Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu ihnen gehörten auch die Sudetendeutschen, deren Geschichte sich seit 2020 das Sudetendeutsche Museum in München widmet.

Bei einer Exkursion in das Sudetendeutsche Museum erfuhr die Klasse 11c in der vergangenen Woche einiges über das Schicksal der Vertriebenen aus dem Sudetenland, aber auch über die Vorgeschichte, die weit über die Herrschaft des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg hinaus zurückreicht: Nationalismus und Chauvinismus des 19. Jahrhunderts ließen bereits Gräben zwischen der tschechischen und der deutschen Bevölkerung in diesen Gebieten entstehen, die sich durch die Wirtschaftskrise noch vertieften. Wie Frau Wolf, die durch die Ausstellung führte, auch betonte, soll das Museum nicht Schuld ermitteln und zuweisen, sondern nur historische Ereignisse darstellen und die Erinnerung daran wachhalten. Auch dass bestimmte Erfahrungen von Flüchtlingen immer gleich sind, egal ob in Vergangenheit oder Gegenwart, war eine Erkenntnis der Schülerinnen und Schüler an diesem Tag.

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