Taize_2025_05

Eine besondere Woche der Besinnung Taizefahrt

von Clara Fischer, Xaver Lipp

Zum ersten Mal seit langer Zeit machten sich Schülerinnen und Schüler des JoHo auf den Weg ins französische Taizé, einem kleinen Ort der Ruhe, des Glaubens und des Friedens.
Die Woche war geprägt von einer einfachen Lebensweise. Das Essen war schlicht, aber nahrhaft, oft bestehend aus Brot, Käse, Obst und einfachen warmen Gerichten. Auch die Unterkünfte (6er-Zimmer) waren simpel gehalten, was aber kein Problem darstellte, denn die Tage wurden zum Großteil außerhalb der Zimmer verbracht.
Zentraler Bestandteil jedes Tages waren die drei täglichen Gebetsgottesdienste, morgens, mittags und abends. Diese fanden in der großen Versöhnungskirche statt und waren von Gesang, aber auch Schweigen geprägt. Besonders eindrucksvoll waren die 5 –10 Minuten der Stille während jedes Gottesdienstes, eine ungewohnte Situation, die Raum für persönliche Gedanken, Gebet oder Meditation ließ.
Am Vormittag wurden wir in Bibelgruppen aufgeteilt, in denen wir mit Jugendlichen aus ganz Europa über Bibelstellen, Glaubensfragen und durch Spiele ins Gespräch kamen. Besonders beliebt war das Spiel “Taizé-Twister”, bei dem es darum geht, auf Bänken stehend den Fuß der Person neben sich zu berühren und dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Neben dem geistlichen Programm war auch der physische Einsatz gefragt: Jede Gruppe übernahm täglich einen kleinen Arbeitsdienst, beim Recycling, der Müllentsorgung oder dem Aufbau von Zelten. Wegen der hohen Temperaturen waren diese Aufgaben zwar nicht immer angenehm, aber sie stellen eine wichtige Grundlage für die Gemeinschaft von Taizé dar.
Die Abende wurden zumeist im sogenannten „Oyak“ verbracht, ein kleiner Platz mit Kiosk. Bis 23:30 konnte man sich hier mit Musik, Tanz, Gesprächen oder Spielen vergnügen.
Am Samstag ging es dann für uns und ein paar anderen Schulen noch in die kleine Stadt Cluny, die sich in der Nähe des Klosters befindet. Nach einer Besichtigung der Abtei dort konnten wir noch ein bisschen durch die Gassen der Kleinstadt spazieren, bevor es auch schon wieder zurück nach Taizé ging. Am gleichen Tag fand abends noch das sogenannte “Lichterfest” statt. Dabei wurden während der Messe Kerzen angezündet, um an die Auferstehung Jesu an Ostern zu erinnern, eine Tradition, die in Taizé an jedem Samstag stattfindet.
Alles in allem war es eine sehr schöne, intensive und viel zu schnell vergangene Woche, die vielen von uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.