W-Seminar Geographie diskutiert Zukunftsfragen „Freising atmet auf“
Wie lässt sich Freising auf zunehmende Hitzeperioden vorbereiten? Welche Bedeutung haben Grünflächen, Gewässer und urbane Oasen für ein angenehmes Stadtklima? Und welche Gesundheitsrisiken birgt eine überhitzte Stadt für ihre Bewohnerinnen und Bewohner? – Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigte sich das W-Seminar Geographie beim Besuch der Veranstaltung „Freising atmet auf“.
Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, wie Freising mithilfe naturnaher Lösungen klimaresilienter und lebenswerter gestaltet werden kann. Dazu hatten die Veranstalter vier Fachleute auf das Podium geladen: OB Tobias Eschenbacher, Carmen Steinmeier (Engagierte in der Agenda 21), Prof. Simone Linke (Professorin für Stadtplanung und Landschaft an der HSWT) und Prof. Claudia Traidl-Hoffmann (Direktorin des Instituts für Umweltmedizin und Integrative Gesundheit am Universitätsklinikum Augsburg).
Nach kurzen Eingangsstatements entwickelte sich eine lebendige Diskussion, in die das Publikum intensiv einbezogen wurde. Themen wie "mehr Stadtgrün", "mehr Schatten", "mehr Gesundheit" und "mehr Lebensqualität" standen dabei im Zentrum. Die Schüler des W-Seminars nutzten die Gelegenheit, sich aktiv einzubringen: Mutig stellten sie ihre Fragen direkt an die Runde auf dem Podium und diskutierten mit ihr über mögliche Strategien für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung.
Auch rund um die Podiumsdiskussion gab es viel zu entdecken: Vor und nach der Veranstaltung präsentierten Freisinger Organisationen verschiedene Beteiligungsangebote für mehr Stadtgrün und luden dazu ein, gemeinsam Ideen für die Zukunft der Stadt zu entwickeln. Unsere Schüler führten außerdem eigene Umfragen und Interviews durch und konnten wertvolle Gespräche mit den Experten und Expertinnen führen.
Eine besondere Rolle spielte dabei das Thema des Seminars, die Idee des „Animal-Aided Design“: eine Planungsmethode, bei der die Bedürfnisse ausgewählter Tierarten von Beginn an in die Stadtgestaltung einfließen. Dieser Gedanke – dass Stadtgrün nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere gestaltet wird – knüpfte ideal an viele Diskussionspunkte des Abends an. Die Schüler konnten so erkennen, wie biodiversitätsfördernde Maßnahmen gleichzeitig zur Klimaanpassung beitragen: Mehr Lebensräume für Tiere bedeuten auch mehr Grün, mehr Kühlung und damit mehr Lebensqualität für alle.
Mit vielen neuen Eindrücken, Erkenntnissen und ersten Ergebnissen für ihre Seminararbeiten kehrten die Jugendlichen zurück – sowie mit wertvollen Kontakten, die ihnen in den kommenden Monaten weiterhelfen werden.
Ein inspirierender Abend, der deutlich machte: Eine klimaresiliente Zukunft Freisings entsteht durch gemeinsames Engagement – und durch Lösungen, die Mensch und Natur gleichermaßen im Blick behalten.