Bereits zum dritten Mal findet in diesem Schuljahr der Austausch zwischen dem Istituto Gadda Rosselli in Gallarate und dem JoHo statt. Neu ist heuer aber, dass er als ErasmusPlus-Begegnung durchgeführt wird, was bedeutet, dass wir während der Aufenthalte auch an unseren Erasmus-Zielen arbeiten. Als Projektthema hatten die Lehrkräfte dabei „Wasser“ gewählt und viele Anknüpfungspunkte für das Programm gefunden.

Bei der Actionbound-Stadtrallye durch Freising mussten die Schüler:innen zum Beispiel die geöffnete Moosach in der Hauptstraße, das alte Brunnenhaus am Wörth, die Kneipp-Anlage im Rosengarten und eine Hochwassermarke in der Saarstraße aufsuchen und dabei Fragen zur Nutzung von Wasserläufen und zur Wasserversorgung in Freising beantworten. Das zweisprachig durchgeführte Escape-Game „Tatort Meer: Die Vogelinsel“ brachte den Rätselnden die Gefahren näher, die dem Meer durch Müll, Überfischung und Bebauung drohen. Sogar der Empfang bei der Stadt Freising passte zum Thema, weil Frau Kuchinke die Korbinianslegende erzählte und uns anschließend zum Korbiniansbrünnlein am Weihenstephaner Berg führte.

Leider hielt sich das Wasser nicht immer ans Programm und trat auch da in Erscheinung, wo es nicht eingeplant gewesen war: Die Stadtführungen in München und Nürnberg fanden beide bei Regen statt, was den Eindruck etwas trübte. Immerhin waren mit Schloss Nymphenburg und der Kaiserburg auch interessante überdachte Orte zu sehen. Perfekte Bedingungen hatten wir dagegen bei unserem dritten Ausflug, als wir das Wasserkraftwerk in Aufkirchen besuchten. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Mittlere-Isar-Kanals und seiner Kraftwerke konnten wir die gesamte Anlage besichtigen. Sie steht zwar unter Denkmalschutz, ist aber keineswegs veraltet: Viele Teile – zum Beispiel die riesigen Wasserrohre – funktionieren heute noch genauso wie vor 100 Jahren, und die Steuerung wurde modernisiert und ist inzwischen (zumindest theoretisch) vom Handy aus möglich. Nachdenklich stimmt, dass eine eigentlich klimafreundliche Energiegewinnungsmethode ausgerechnet vom Klimawandel bedroht ist: Ohne ausreichende Niederschläge ist die Nutzung der Wasserkraft nicht möglich.

Auch außerhalb des offiziellen Programms verbrachten die italienischen und deutschen Schüler:innen viel Zeit miteinander und hatten viel Spaß, so dass der Abschied entsprechend schwer fiel. Umso mehr freuen sich alle auf unseren Gegenbesuch in Gallarate im April!

(Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußersten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen der Autorin und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.)

NEUIGKEITEN