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Der Erste Weltkrieg - Exkursion ins Armeemuseum

25.07.2025 von Manuel Grüll

„Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche!“ So lautet der Ausspruch Kaiser Wilhelms II. zu Beginn des Ersten Weltkriegs, als er kriegsbegeistert den „Burgfrieden“ zwischen den Kaisertreuen und Sozialdemokraten ausrief.
Allerdings, so stellten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen im Rahmen einer Führung im Armeemuseum in Ingolstadt schnell fest, teilten zahlreiche Deutsche die Kriegsbegeisterung des Kaisers nach nur wenigen Monaten bereits nicht mehr. Zu hoch waren die menschlichen Verluste, von denen sich die Schülerinnen und Schülern anhand von Originalaufnahmen und Gegenstandsquellen selbst ein Bild machen konnten, zu prekär waren die Verhältnisse in den Schützengräben, in denen die Soldaten Monate ausharren mussten. Mithilfe eines begehbaren Modells eines Schützengrabens wurde den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll die Situation der Soldaten, die bei tagelangem Regen „bis zu den Wadeln“ im Schlamm standen, verdeutlicht. Beendet wurde die Führung mit den Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles und seine Auswirkungen auf das Scheitern der Weimarer Republik sowie die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten.
Mit dieser erfahrungsreichen Exkursion konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über den Ersten Weltkrieg vertiefen, sodass sie bestens vorbereitet im Herbst in den Geschichtsunterricht der 9. Jahrgangsstufe starten können.