Mit einer musikalischen Einstimmung durch Julia Gebhardt an der Violine begann die diesjährige Joscar-Verleihung am JoHo – die Ehrung von Schüler:innen für herausragende schulische Leistungen oder besondere Wettbewerbserfolge.

Die Schulleiterin, Frau Räde, beschrieb in ihrer Laudatio zunächst die vom russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratieff erstmalig beschriebenen, in langen Wellen verlaufenden Schwankungen der Weltkonjunktur. Ausgelöst wird jede neue Welle des Wirtschaftsaufschwungs dabei durch eine neue Technik, die Aufschwung und Fortschritt bringt – so zum Beispiel um 1800 die Dampfmaschine, später Elektrizität, Petrochemie oder Kommunikationstechnik. Aktuell befinde man sich in einer Talsohle, doch hätten Wissenschaftler bereits die Nachhaltigkeit und den Wunsch nach psychischer und ökologischer Gesundheit als möglichen Auslöser der nächsten, siebten Welle ausgemacht. Für die heutigen Preisträger, so Frau Räde, sei dieses Thema interessant, weil sie es seien, die diese nächste Welle mittragen und -gestalten würden. Als Elite nicht nur der Schule, sondern des ganzen Landes würden sie gebraucht, um eine positive Zukunft für alle zu schaffen. Die Schulleiterin lobte die versammelten Schüler:innen für ihre Klugheit, ihre Ausdauer und ihren Fleiß und ermutigte sie, die zahlreichen Angebote zur Begabtenförderung, die ihnen immer wieder vorgestellt würden, auch wahrzunehmen.

Genau dies hatte Elisabeth Bund (Q11) im vergangenen Schuljahr getan und konnte nun von ihrer Teilnahme am Tutzinger Schülerforum zum Thema „Displacement: Flucht und Vertreibung zwischen Europa und dem Nahen Osten“ und an einem Studientag der Erzdiözese München-Freising berichten. Sie hob hervor, dass die vertiefte Auseinandersetzung mit einem Thema, für die im Unterricht in der Regel keine Zeit sei, für sie sehr bereichernd gewesen sei, ebenso wie die vielen neuen Bekanntschaften mit Jugendlichen ähnlichen Alters und ähnlicher Interessen.

Nach einer weiteren musikalischen Einlage – diesmal präsentierte Anastasia Lah (6a) einen umgedichteten ABBA-Song und begleitete sich auf der E-Gitarre – kam dann mit der Überreichung der Joscars der Höhepunkt der Veranstaltung. Dankenswerterweise hatte der Freundeskreis des Josef-Hofmiller-Gymnasiums sich wieder als Sponsor betätigt, so dass die Geehrten nicht nur Urkunden, sondern auch Einkaufsgutscheine erhalten konnten. In solcher Weise geehrt wurden diesmal 65 einzelne Schüler:innen und ein Team. Bei letzterem handelte es sich um die geballte Mathe-Power des JoHo: 10 Schüler:innen, die durch ihre Siege dazu beigetragen hatten, dass die Schule kürzlich einen Preis für besonders erfolgreiche Teilnahme an Mathematik-Wettbewerben entgegennehmen konnte.

Mit einem letzten Musikstück, von Alena Schuler (8a) auf der Querflöte gespielt, und einem Umtrunk endete die Veranstaltung – und viele der Teilnehmer haben sich sicher fest vorgenommen, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.

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